Content-Recycling für deine “alten” Blogbeiträge

Lesedauer: 8 Minuten

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und auch beim Bloggen kann Content-Recycling für dich ein wertvoller Weg sein deine Inhalte bestmöglich zu nutzen und zu recyclen. Diese Strategie des Content-Marketings kannst du auf komplett neue Beiträge anwenden oder du identifizierst alte Blogbeiträge mit guter Performance und setzt hier mit Content-Recycling zu mehr Traffic an. Genau darum soll es in diesem Blogbeitrag gehen. Wie findest du diese Top-Performer und was machst du dann daraus, um deinen Traffic zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis
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    Was ist Content-Recycling?

    Du recherchierst für deinen Blogbeitrag und schreibst letztlich einen Artikel mit vielen Inhalten, die deinem Leser idealerweise einen Mehrwert bieten. Dein Ziel ist es selbstverständlich, dass so viele Leser wie möglich auf deinen Artikel zugreifen. Aber ist denn wirklich jeder Leser gleich? Treibt sich jeder Leser, der für dich interessant sein könnte, nur in Google herum oder vielleicht doch eher auf Instagram? Vielleicht konsumieren deine Leser Inhalte auch sehr unterschiedlich.

    Content Recycling in diesem Fall ist daher die Aufarbeitung deiner bestehenden Beiträge, die grundsätzlich eine gute Performance zeigten. Diese Marketing-Methode hilft dir auf jeden Fall deinen Content langfristig bei deiner Zielgruppe im Gespräch zu halten. Also schauen wir uns die Vorteile von Content-Recycling doch noch einmal genauer an.

    Die Vorteile von Content Recycling

    Vorteile von Content Recycling im Überblick

    Langlebigkeit

    Mit Content-Recycling hast du die Chance, dass deine Arbeit langfristig gesehen und gelesen wird. Dies ist zum Teil entscheidend in einer schnelllebigen Zeit von Social Media auf der dein Content meist binnen 24 Stunden verpufft. Dazu habe ich in meinem Blogartikel Blog vs Social Media – was bringt dir länger Traffic? ausführlicher geschrieben.

    Content zu 200% nutzen

    Machen wir uns nichts vor – wir wissen alle, dass hinter einem Blogartikel richtig viel Arbeit steckt. Diesen intensiv aufbereiteten Content zu recyclen hilft dir nicht nur deine Reichweite zu erweitern, sondern spart dir im Verhältnis zu einer Recherche und Schreiberei eines neuen Blog-Artikels pure Zeit.

    Mehr Reichweite deines Beitrags

    Natürlich zielst du mit einer Überarbeitung deines Blogbeitrags oder der Nutzung der Inhalte in anderen Medienformaten auch andere Lesergruppen oder Zielgruppen an. Wie bereits oben erwähnt konsumiert Inhalte nicht jeder gleich und je mehr du dich darauf einlässt, desto größer kann deine Reichweite und letztlich auch der Traffic auf deiner Seite sein.

    Bessere Sichtbarkeit deiner Inhalte

    Bitte nicht verwechseln mit Reichweite, denn unter Sichtbarkeit meine ich explizit die Sichtbarkeit für Suchmaschinen. SEO nutzt du bei deinen Beiträgen, um in Google besser zu ranken. Aber auch für dieses Ranking wirken weitere Faktoren wie Social Media Präsenzen und dortige Interaktionen positiv. Je mehr Präsenz dein Content hat und je mehr positive Erfahrungen deine Leser zeigen, desto besser für dich.

    Wann macht Content-Recycling Sinn?

    Content-Recycling macht grundsätzlich Sinn für Blogbeiträge mit Inhalten, die einen dauerhaften Mehrwert für den Leser bieten. Wenn du also zum Beispiel “nur” einen Artikel über deinen persönlichen Jahresrückblick schreibst, so brauchst du hierfür keine Content-Recycling-Strategie. Oftmals befasst man sich in einem Beitrag aber sehr umfangreich mit einem bestimmten Thema, dass vermutlich noch Unterthemen mit sich bringt. Die finden alle ihren Platz in dem Blogbeitrag, aber können super auch in einzelnen kleinen Häppchen mit kommuniziert werden. Dann macht Content Recycling Sinn und verleiht dem Inhalt mehr Sichtbarkeit. Welche Strategien du dazu nutzen kannst, zeige ich dir gleich.

    Potentielle Blogbeiträge für Content Recycling identifizieren

    Sicherlich wirst du auch in älteren Beiträgen große Potentiale finden, um Content-Recycling im Rahmen deiner Content-Marketing-Strategie zu betreiben. Wenn du auf “altes” Material zurückgreifen willst, dann solltest du einen Audit deines Contents durchführen. Was dahinter steckt wäre für diesen Beitrag zu ausführlich, daher werde ich dir hier nur kurz ein paar Punkte dazu einfügen, welche Zahlen man sich dafür anschauen kann.

    Kurzausflug Content-Audit

    Ein Content-Audit betrachtet deine Inhalte anhand verschiedener Kennzahlen – die meisten davon wirst du in deinem Analytics Konto finden.

    • Seitenaufrufe / Impressionen
    • Verweil- / Aufenthaltsdauer auf dem Beitrag
    • Interaktionen wie Kommentare
    • Teilen deines Beitrags

    Diese Zahlen findest du in Google Analytics (Variante: Universal Analytics) unter Verhalten >> Websitecontent >> Alle Seiten. Dort kannst du nach verschiedenen Kriterien deine Ansicht sortieren. So findest du Artikel, die gut funktioniert haben und für ein Content-Recycling näher betrachtet werden sollten.

    Anschließend solltest du dir das Pareto-Prinzip zu Herzen nehmen. Danach wählst du die besten 20 Prozent deiner Artikel aus und solltest mit diesen 80 Prozent des Traffics auf deiner Website erreichen. Vermutlich wirst du diese 20 Prozent bei Beiträgen finden, die langfristig Relevanz haben und somit als Evergreen Content gelten.

    Ein Weg kann aber auch sein nach Blogbeiträgen Ausschau zu halten, die gerade so an der Schwelle sind von Seite 2 in Google auf Seite 1 zu rutschen. Was bedeutet das? Wenn du in deinem Analyse-Tool, wie zum Beispiel Google Analytics, die Keywords deiner Website prüfst, dann werden dir die Positionen für die dazugehörigen Seiten mit angezeigt. Wenn du hier Einträge findest, die aktuell auf Position 11 – 13 liegen, dann sind die an der zweiten Seite im obersten Bereich von Google. Es fehlt also nicht viel, um mit diesen Artikeln auf Seite 1 zu rutschen und damit deine Chance eines Klicks des Users zu bekommen.

    Potentielle Blogbeiträge für Content-Recycling inhaltlich bewerten

    Hast du gut performende Artikel ausgewählt, solltest du die Inhalte des Beitrags auf den Prüfstand stellen. Dies kann eine kritische Betrachtung der Keywords sein, die sich geändert haben können, oder aber auch einen Wechsel in deiner Zielgruppe deiner Website. Wichtig ist auch, ob aktuelle SEO-Regeln auf deinen Inhalt angewendet werden – denn wir alle wissen wie schnelllebig diese Maßnahmen sein können. Kannst du genutzte Medienformate wie Bilder oder Grafiken mit deinem heutigen Wissen eventuell besser gestalten und die Inhalte transportieren? Vielleicht besteht auch die Möglichkeit neue interne Verlinkungen einzufügen oder es gibt eventuell veraltete Links, die du ändern willst.

    Welche Möglichkeiten hast du deinen bisherigen Content zu recyclen?

    Wenn du Beiträge identifiziert hast, die durch Content-Recycling zu neuer Blüte erwachen, dann brauchst du jetzt konkrete Schritte und Maßnahmen, wie du diese Inhalte aufarbeiten kannst. Nun eignen sich einige Beiträge dazu, dass du einfach den Inhalt überarbeitest. Andere Blogbeiträge wiederum könnten in anderen Medienformaten neu aufgesetzt werden, um so eine andere Zielgruppe zu erreichen. Daher zeige ich dir mit den vorgeschlagenen Maßnahmen nur Möglichkeiten auf. Welche davon passend für dein Thema ist und deine Zielgruppe sowie deine Beiträge sind, wirst du herausfinden.

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    Pinterest Pin für 5 Möglichkeiten Blogbeiträge und deren Content zu recyclen
    Pinterest Pin für 5 Möglichkeiten Blogbeiträge und deren Content zu recyclen

    Möglichkeit 1: Prüfe den Beitrag auf veraltete Daten

    Insbesondere wenn du auf Zahlen oder Statistiken verweist, bietet dir Content-Recycling eine Möglichkeit diese Informationen zu überarbeiten und deinem Leser aktuelle Fakten zu liefern. Dazu solltest du diese Punkte abarbeiten:

    • Vielleicht gibt es mittlerweile auch aktuellere Quellen oder neuere Informationen dazu, die du ergänzend einfügen kannst.
    • Sind deine Bilder und eventuelle Screenshots noch aktuell oder wurden die Oberflächen von Tools, die du präsentierst eventuell mittlerweile überarbeitet?
    • Funktionieren alle Links in deinem Blogbeitrag noch – das betrifft sowohl interne als auch externe Links
    • Gibt es neue Möglichkeiten für interne Verlinkungen?
    • Ist der Call-to-Action also die Handlungsaufforderung auf der Seite noch relevant oder ließe sich diese mit einem besser passenden Thema kombinieren?

    Eine Überarbeitung deines Artikels solltest du in der Einleitung erwähnen. Anschließend kannst du das Veröffentlichungsdatum in deinem Content-Management-System (CMS) auf das aktuelle Datum setzen. Das aktualisierte Datum erscheint dann wiederum auch in den Suchergebnissen und kommuniziert dem Leser deiner Zielgruppe einen aktuellen Artikel.

    Möglichkeit 2: Neue Medienformate nutzen

    Hier hast du zwei Optionen. Du kannst den bestehenden Blogartikel überarbeiten und durch zusätzliche Medienformate ergänzen. Ob es nun eine Infografik ist, die den Inhalt optisch zusammenfassen kann oder ob es ein kleines Video-Tutorial ist, dass die erklärten Schritte visualisiert – Möglichkeiten neue Medienformate einzuarbeiten gibt es sicher ausreichend.
    Eine andere Variante wäre die Inhalte des Beitrags auf ein komplett anderes Medium zu bringen. Wenn du zum Beispiel außergewöhnliche Rezepte auf deinem Blog zeigst, dann könntest du diese auch als Anleitungsvideos auf Youtube präsentieren. Oder du hast einen Wissens-Blog zu einem Thema und könntest dies auch über einen Podcast verbreiten. Es kann aber auch ein E-Book oder ein Whitepaper oder ein Kochbuch oder eine Newsletter-Reihe sein. Welchen Weg du dabei gehst, hängt auch ein wenig von deiner Komfortzone ab und wie sehr du bereit bist diese auch mal zu verlassen.

    Möglichkeit 3: Inhalte in einer Pillar Page zusammenfassen

    Oftmals klärst du in vielen einzelnen Blogbeiträgen zu verschiedene Unterthemen auf, die aber übergeordnet zu einem großen Thema passen. Am Beispiel Camping lässt sich das gut sichtbar machen. Hier wirst du Beiträge zu verschiedenen Zeltformen, Campingequipment, Ausrüstung für Kinder oder ähnliches schreiben. Überlege dir, ob es Beiträge gibt, die du in einem neuen Blogartikel thematisch zusammenfassen kannst. In der Fachwelt spricht man hier von einer Pillar Page. Du sprichst über das Oberthema und reißt die Unterthemen nur kurz an, weil du für weiterführende Informationen auf die entsprechenden älteren Blogartikel verlinkst.

    Mit diesem Weg kreierst du einen neuen Blogartikel, aber hilft auch für die Sichtbarkeit deines Blogs in der Suchmaschine. Denn gerade Pillar Pages werden gerne für mehr Sichtbarkeit bei bestimmten Themen genutzt. Wenn du mehr zu Pillar Pages erfahren willst, empfehle ich dir einen Blogbeitrag Pillar Pages Als SEO-Booster? auf meiner Business-Seite.

    Möglichkeit 4: Lange Blogbeiträge umwandeln

    Wenn du viele Informationen innerhalb eines Blogbeitrages verpackt hast, dann kann es auch sinnvoll sein diese Content in einfachen kleinen Häppchen aufzubereiten. Also vielleicht kannst du deinen Beitrag splitten in drei einzelne, die die Themenschwerpunkte einzeln nochmal beleuchten.

    Die Inhalte des Blogartikels werden zum Beispiel in verschiedene Medienformate gesplittet mit dem Ziel diese letztlich wieder auf deinen Blogartikel zu lenken. Wäre ja irgendwie auch schade, wenn man auf seine SEO-Arbeit alleine setzt und lange warten muss. Diese neuen kleinen Content Snippets oder Häppchen teilst du via andere (soziale) Kanäle ergänzend zu deinem Blog. Das kann dann zum Beispiel ein Bild oder eine Infografik sein, denn visuelle Elemente können sich User besser merken als Text. Es kann aber auch ein kurzes Video oder ein Interview. Da kannst du absolut kreativ sein und ein grafisches Tool wie Canva* ist hier auch mit diversen Ideenvorlagen unheimlich hilfreich.

    Möglichkeit 5: Erstelle eine Serie zu einem Thema

    Für Blogartikel mit einer hohen Interaktion in Form von Kommentaren bietet es sich an darauf eine Serie von Blogbeiträgen zu erstellen. In diesen einzelnen Elementen der Serie kannst du dich auf gezielte Aspekte des ursprünglichen Blogbeitrags fokussieren. Mit Verlinkungen zum alten Content und Ankündigung, dass es einen weitere Blogbeitrag aus Serie geben wird, hältst du deine Leser bei Laune und lieferst Mehrwert. Auch ein einziger Folgebeitrag kann der zukünftige Start einer Serie werden – nur weil der Content heute noch nicht ausreichend für dich wirkt, kannst du so schon in die Richtung starten.

    Kommuniziere deinen neu geschaffenen Content

    Jetzt hast du die Ideen vor dir und vielleicht sogar schon umgesetzt. Die Kanäle über die du diesen neu geschaffenen Content kommunizierst, sind vermutlich vor allem via Social Media Kanäle. Gerade klein verpackte Inhalte wie Grafiken oder Zitate lassen sich wunderbar auf den sozialen Netzwerken als Bestandteil deiner Marketingstrategie teilen. Wenn du dort noch die richtigen Suchkriterien für den jeweiligen Kanal berücksichtigst, kann das eine große Wirkung haben. Achte auch darauf, dass du die Möglichkeit hast den Link zu deinem Blogartikel mit einzubauen. So ist es für den Anfang ein guter Traffic-Generator bis die Wirkung deiner SEO-Arbeit von Google & Co. einsetzt.

    Diesen Fehler im Content-Recycling vermeiden

    Alles neu macht der Mai hast du dir bis hierhin vielleicht gedacht und dein Kopf sprudelt vor Ideen. Bei aller Überarbeitung und Euphorie solltest du unbedingt sehr gut überlegen, ob du die URL von deinem “alten” Blogbeitrag verändert solltest. Wenn du daran etwas änderst, könntest du definitiv deine SEO-Platzierung in Google und anderen Suchmaschinen riskieren. Das Risiko lässt sich durch Weiterleitungen / Redirects abfangen. Nachteil ist, dass es die Ladezeit beeinflussen kann und du dich vielleicht irgendwann in Weiterleitungsketten verstrickst, was Google wiederum auch nicht mag.  Und für einen Beitrag, der kontinuierlich organischen Traffic bringt und gut funktioniert, wäre das fatal. All die neuen Dinge würden den Trafficverlust in Google für diesen Fehler nicht ausbügeln.

    Fazit

    Content-Recycling sollte Bestandteil deiner Content-Marketing-Strategie sein und bietet dir die Möglichkeit von deiner früheren Arbeit für einen Blogbeitrag erneut zu profitieren. Der Zeitaufwand des Content-Audits, den du eh regelmäßig durchführen solltest, hält sich in Grenzen. Mit der anschließenden Ausarbeitung der Inhalte, die ich dir in den Möglichkeiten gezeigt habe, investierst du nochmal etwas Zeit, die sich aber lohnt. Gut funktionierende Inhalte ergänzt du mit diesem Weg und verschaffst dir dadurch mehr Besucher auf deinem Blog. Wenn du jetzt irgendwie doch noch nicht weißt wie du starten sollst oder wo du den Evergreen Content findest, dann melde dich gerne und wir schauen gemeinsam danach.

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    Wenn du in 14 Tagen endlich mit deinem Blog online sein willst, dann verschwende nicht länger deine Zeit mit YouTube-Tutorials oder Forenbeiträge. Gib die lästigen Dinge in meine Hände!

    From Zero to Hero - bist du bereit?

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